Aufbruch zwischen Tradition und Erneuerung

Ehrenamtliche bei der Stiftung Bildung: Mit Leidenschaft im Handgepäck kam Teresa aus Mailand nach Berlin. Ihre Begeisterung für das Lernen brachte sie zum Engagement für Bildung. Im Moment bereitet sie zusammen mit unserer Ehrenamtsmanagerin Antje das Sommerfest der Stiftung Bildung vor.

Ciao! Mein Name ist Teresa. Ich bin 22 Jahre alt und Italienerin. Meine Reise nach Deutschland, oder besser, Berlin, begann im Oktober 2015: Nach meinem Bachelorabschluss als Deutsch-Übersetzerin mit dem Zusatzfach “Kommunikation” habe ich endlich einen meiner Träume verwirklicht: in diesem Land zu leben! Was hat mich dazu gebracht die Koffer zu packen? Vor allem die moralische Unterstützung meiner Familie. Aber auch der Durst nach Unabhängigkeit, die Lust an der Entdeckung und der Zauber der deutschen Sprache.

Bildung. Wenn ich an dieses deutsche Wort denke, kommen mir unterschiedliche Begriffe in den Sinn: Erziehung – Schulung – Allgemeinwissen – Entwicklung. Wenn eine Person als gebildet gilt, was sagt das dann aus?

Für mich kann man dann von guter Bildung sprechen, wenn diese Bildung vollkommen, umfassend und inhaltsstark ist. Schüler und Jugendliche sind in der Lage bei Lehrkräften Anhaltspunkte für eine gute Lehre zu erkennen: eine solide Vorbereitung auf den Unterricht, Aufgeschlossenheit, die Bereitwilligkeit zuzuhören und die erkennbare Leidenschaft für das Lehren sind wichtige Merkmale, die sie in ihren Augen zu guten Lehrern machen. Gute Bildung ist daher mit der Rolle des Lehrenden, ob Lehrkraft oder Professor*in, eng verbunden.

Aber mit Bildung haben wir nicht nur in der Welt der Schule zu tun. Auch unsere globalisierte Welt wird davon bestimmt. Freundschaft ist ein Mittel, um sich einer interkulturellen Identität anzunähern: das Wissen über Kultur, typische Bräuche und das Essen, aber auch das Akzeptieren von sprachlicher Verschiedenheit sind Teil des Begriffes von Bildung.

Auf dem Foto oben seht ihr mich am Tag meines Bachelorabschlusses in Mailand! In Italien tragen Absolvent*innen an diesem besonderen Tag üblicherweise einen corona d’alloro (Kranz aus Lorbeeren) mit einem roten Band.

Mein Land, Italien, – antikes Land und Wiege der Geschichte und der Kunst – ist im Bereich der Bildung traditionell geblieben. Erneuerung, Entwicklung, Zukunft und Interkulturalität stoßen sich am Traditionsgedanken und “der Vergangenheit”, die in der Gesellschaft noch zu verhaftet und verwurzelt sind. Darunter leidet die Bildung.

Mein Wunsch mich in einer Stiftung grundlegend für Bildung in der Welt zu engagieren, ist zurückführbar auf den Willen, mich zu bereichern. Die Erfahrung, die ich dabei sammle, ermöglicht mir es auch, mich besser dem Denken, der Kultur und Gesellschaft in Deutschland zu nähern.

Bei der Stiftung Bildung finde ich die fröhliche Stimmung bewundernswert, die Begrüßung, den Dialog im Team und den unbedingten Willen sich selbst durch das Anbieten von Veranstaltungen für Bildung zu engagieren. Der Förderpreis “Verein(t) für gute Schule” ist Sinnbild dieser Engagementkultur; ein Preis, der nicht nur Lernende und Lehrende ehrt, sondern auch deren Vereinigungen, die Fördervereine. Gemäß dem Motto: Gemeinsam für eine bessere Bildung!

Grazie mille e ciao!

Teresa

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