Foto von Katja Hintze "Über zivilgesellschaftliches Engagement"

Katja Hintze spricht über zivilgesellschaftliches Engagement

Zivilgesellschaftliches Engagement stärkt den einzelnen Bildungsstandort unabhängig von Parteiprogrammen, Koalitionsverträgen oder föderalen Strukturen. Eigenständigkeit führt zu Vielfalt.

(Prof.in Dr.in Gesine Schwan)

Hundertausende von Menschen engagieren sich in Kitas, Schulen und ihren Fördervereinen. Fast jede Schule in Deutschland hat einen Schulförderverein, dieses Engagement ist nicht mehr wegzudenken. Die Stiftung Bildung als Spendenorganisation gibt diesem bundesweiten Engagement Sichtbarkeit und Stimme.

Als Kooperationsmanagerin in der Wirtschaft arbeitend und junge Mutter habe ich angefangen mich für eine bessere Bildungssituation zu engagieren als meine Kinder in den Kinderladen und dann in die Schule kamen. So wurde ich plötzlich Vorstand im Kinderladen und Arbeitgeberin für die Erzieherinnen, alles ehrenamtlich, neben Familie und Beruf. Mit einer Hand voll Gleichgesinnter gründeten wir einen Schulförderverein an der Grundschule und 2004 den Landesverband Schulischer Fördervereine Berlin Brandenburg e.V. (lsfb), unter dem Motto „Gemeinsam sind wir stark und schlau!“ Dem lsfb gehören inzwischen rund 700 Kita- und Schulfördervereine an, rund 800 Ehrenamtliche nehmen jedes Jahr am lsfb-Seminarangebot teil. Und obwohl bundesweit rund 80 Prozent der Schulen Fördervereine haben und hier ein großes Netzwerk an Engagierten sich für mehr Bildungsgerechtigkeit und eine buntere Kita oder Schule einsetzen, wird dies weder politisch noch gesellschaftlich gesehen, anerkannt, genutzt oder gestärkt. So entwickelte sich die Idee der Stiftung Bildung, die im Oktober 2012 von Ehrenamtlichen gegründet wurde.

Seit 2016 ist die Stiftung Bildung Trägerin des vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) geförderten Patenschaftsprogramms „Menschen stärken Menschen“. Über das Netzwerk der Kita- und Schulfördervereine wurden bundesweit über 1600 Patenschaften zwischen Kindern und Jugendlichen mit und ohne Fluchterfahrung gestiftet, rund 500 Patenschaften im Raum Berlin-Brandenburg in enger Zusammenarbeit mit dem lsfb. Im Rahmen unseres Patenschaftsprogramms geben wir Kitas, Schulen und ihren Fördervereinen die Möglichkeit, ihre Ideen zur Stärkung des Miteinanders zu verwirklichen. Unsere Unterstützung richtet sich hierbei ganz nach dem Bedarf am lokalen Bildungsstandort. Dies können Coachings, Workshops und Seminare für Lehrkräfte und Engagierte zu den Themen „Interkulturelle Kompetenzen“ oder „Traumabewältigung“ oder auch Gruppenaktivitäten für die Patenschaftstandems sein. Die Vielfalt ist hierbei groß und reicht von Ausflügen und kulturellen Begegnungsfesten über Theater- und Musikprojekte bis hin zu gemeinsamen Wochenend-Camps mit Erlebnispädagogik und Teambuilding-Spielen.

Unsere vielfältige Gesellschaft wird uns immer begleiten. Dabei sind Kita- und Schulfördervereine ein Teil gelebter Partizipationskultur und können die Öffnung von Kita und Schule verstärken. Auf Grund des demografischen Wandels gilt es vor allem, die Stimme der jungen Menschen zu hören und diese in den gesellschaftlichen Diskurs mit aufzunehmen. Das Generationenübergreifende birgt eine große Chance für Stadt und Land. Wir stellen fest, dass sich Engagierte in beiden Bundesländern engagieren und die Lebenswirklichkeiten der Ländergrenzen verschwinden lassen. Eine kooperative Kultur zwischen Berlin und Brandenburg ist auf allen Ebenen hilfreich. Wir wünschen uns z.B. eine von beiden Bundesländern getragene, hauptamtliche lsfb-Geschäftsstelle. Besonders wichtig ist es, dass Kinder und Jugendliche von klein auf lernen sich zu beteiligen und erfahren, dass sie selbstwirksam werden können und dass ihre Stimme zählt. Dafür setzen wir uns als lsfb gemeinsam mit der Stiftung Bildung ein.

In Bildung zu investieren und meine persönliche Lebenszeit dort einzusetzen, halte ich für das nachhaltigste Engagement, um unsere Welt enkeltauglich zu erhalten. Dabei kann das zivilgesellschaftliche Engagement, vor allem auch das der Kita- und Schulfördervereine, eine entscheidende Rolle spielen. Deswegen brenne ich für diese Thematik.


Dieser Beitrag erschien zuerst auf dem Bildungsserver Berlin-Brandenburg.


Katja Hintze ist Vorstandsvorsitzende der Stiftung Bildung und des Landesverbandes Schulischer Fördervereine Berlin Brandenburg e.V. (lsfb).

Die Stiftung Bildung ist eine unabhängige Spendenorganisation für Bildung und arbeitet eng mit den Kita- und Schulfördervereinen bundesweit zusammen. Sie ist Trägerin des vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) geförderten Bundesprogramms „Menschen stärken Menschen“.

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Katja Hintze, M.A. phil.
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Telefon: 030 809 627 01
E-Mail: katja.hintze@stiftungbildung.org

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